Jeder der sich mit Improvisation und Solo spielen beschäftigt kennt das Problem. Man hat die richtige, oder sogar ideale Tonleiter über eine Akkordfolge, aber irgendwie klingt diese nicht so richtig. In Musikerkreisen würde man sagen man dudelt über die Akkorde herum.
Warum klingt selbst eine passende Tonleiter nicht ideal.
Das Problem ist sehr einfach. Selbst eine passende Tonleiter enthält Töne die eher ungünstig sind und maximal als Durchgangstöne genutzt werden können. Häufig bleibt man einfach auf diesen Tönen zu lange stehen. Dadurch entsteht ein oft unerwünschte Reibung, die dem Solo den Drive und die Schlüssigkeit nehmen. In dieser Lesson zeige ich dir 2 Sachen die du auf jeden Fall beachten solltest.
1. Deine letzter Ton sollte ein akkordeigener Ton sein – Zielton
Das ist wohl der wichtigste Punkt um dein Solo schlüssig klingen zu lassen. Der letzte Ton deines Solo (der meisten ausklingt) sollte zum Akkord der gerade im Hintergrund liegt passen. Hier findest du ein ungünstiges Beispiel. Über die Akkordfolge Am und G kann sehr gut mit einer einfachen Am Pentatonik improvisiert werden, trotzdem klingt der letzte Ton der Phrase leicht daneben. Das liegt daran, das der letzte Ton zwar in der passenden Skala liegt, aber nichts mit dem G-Dur Akkord im Hintergrund zu tun hat.
So kannst du es besser machen. Der G-Dur Akkord besteht aus den Noten G – B/H – D. Im kommenden Beispiel spielen wir die selbe Phrase aber unser letzter Ton ist ein Ton aus dem Akkord. Schon klingt das Ganze schlüssiger.
2. Dein Startton sollte ebenfalls ein akkordeigener Ton sein
Wie der Endton einer Phrase sollte auch der Startton gut passen. Dies ist zwar nicht ganz so wichtig, deine Improvisation klingt aber dann so als hättest du es für die Akkordfolge komponiert. Hier ist wieder ein eher ungünstiges Beispiel. Der Starton kommt nicht aus Am und der Endton nicht aus G-Dur.
Im nächsten Beispiel passen die Töne. Der Am Akkord besteht aus den Tönen A – C – E. Unsere kleine Phrase beginnt jetzt mit dem Ton C (die Terz zum Akkord) und endet wieder auf D (Quinte zu G-Dur). Die Töne dazwischen sind lediglich Skalentöne.
Geht das auch mit mehreren Akkorden?
Jetzt stell sich die Frage, ob das Ganze auch über mehrere Akkorde geht, oder muss jeder Ton immer zu den Akkorden genau passen. Diese Frage ist schnell geklärt. Natürlich funktioniert das auch über mehrere Akkorde. Vor allem, wenn schnelle Wechsel anstehen ist es gut, direkt den ersten und letzten Ton zu planen. Dazwischen können häufig einfache Skalen Töne verwendet werden. Du brauchst also nicht auf jeden Akkord direkt einzugehen.
Gitarre lernen Masterplan Arbeitsbuch
Im Gitarre lernen Masterplan Arbeitsbuch findest du alles was an der akustischen Gitarre wichtig ist. Hier werden alle Bereiche der Gitarre angesprochen, so das du ein sehr breites Wissen und Können bekommst. Dieses Arbeitsbuch sollte in keiner Gitarrentasche fehlen. Hier lernst du Themen wie z.B: Die wichtigsten Akkorde, Barrégriffe, wichtige Schlag- und Zupfmuster und wie du selbst solche Muster erstellen kannst, spielen mit Capo, Einstieg in Blues und leichte Klassik, mit Noten und Tabulatur spielen, einfache Tonleitern die du kennen solltest, bekannte Lieder in verschiedenen Taktarten und natürlich noch vieles mehr.